Gastprofessur für den Öffentlichen Gesundheitsdienst Brandenburg [ÖGD] (474)

An der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Gastprofessur für den Öffentlichen Gesundheitsdienst Brandenburg (ÖGD), befristet bis 31.12.2026, in Vollzeit (Teilzeit möglich), zu besetzen.

Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) ist eine staatlich anerkannte Universität in kommunaler und gemeinnütziger Trägerschaft. Mit ihren drei Universitätskliniken im Verbund und ihren vier Campusstandorten in Bernau, Brandenburg an der Havel, Neuruppin und Rüdersdorf steht sie für praxisorientierte und wissenschaftsbasierte Studienangebote sowie für die Einheit von Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Der Forschungsschwerpunkt der MHB liegt auf der patient*innenzentrierten Gesundheitsversorgung für die alternde Gesellschaft.

Die ausgeschriebene Stelle wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz aus Mitteln des Paktes für den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) finanziert. Mit Bezug auf ein derzeit entwickeltes „Zukunftskonzept ÖGD“ und das Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes Brandenburg dient sie dazu, eine inhaltliche Schärfung des Aufgabenprofils des ÖGD und die dafür nötige Personalausstattung zu entwickeln und ihn durch Integration in die Forschungsaktivitäten und Lehrangebote einer medizinischen Hochschule zu stärken und dadurch akademisch sichtbarer zu machen.

Die/der zukünftige Stelleninhaber*in soll das Gebiet des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) in seiner gesamten Breite universitär in Forschung und Lehre vertreten und eine Identifikation mit einer wissenschaftlichen Beratungsrolle für evidenz-informierte Gesundheitspolitik mitbringen. Interesse an Ansätzen gesunder Umwelten oder planetary health sind von Vorteil. Grundkenntnisse von Verwaltungsstrukturen sollten vorhanden sein.

Forschungsthema soll aufbauend auf einer Bestandsanalyse des ÖGD der Brandenburger Kommunen die Entwicklung von Versorgungsmodellen für den ländlichen Raum mit besonderer Berücksichtigung der alternden Bevölkerung und der Notwendigkeit regionaler Gesundheitsförderungs- und Präventionsstrukturen zu etablieren, die v.a. gesundes Altern fokussieren und gleichzeitig Versorgungsstrukturen über die Lebensspanne berücksichtigen (z.B. psychosoziale Versorgung über die Lebensspanne). Verbunden damit sind Fragen der Attraktivität der Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes für den medizinischen Nachwuchs und die Entwicklung und Umsetzung von citizen science Ansätzen in dem Bereich. 

Im Bereich der Lehre und Ausbildungsforschung soll die bestehende Lehre in ein längsschnittliches Curriculum ÖGD für die Modellstudiengänge Medizin und Zahnmedizin entwickelt werden.

Schließlich ist übergeordnetes Ziel der Gastprofessur, in Brandenburger Gesundheitsämtern Famulatur- und PJ-Möglichkeiten ebenso wie Forschungskooperationen zu etablieren und zu begleiten. Darüber hinaus soll eine Vernetzung mit weiteren bestehenden ÖGD-Professuren in anderen Bundesländern und einschlägigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften etabliert werden.

Die Gastprofessur soll am Standort Rüdersdorf räumlich angesiedelt sein. Dort ist das Zentrum für Versorgungsforschung Brandenburg der MHB verortet. Synergetische Beziehungen zur dort vertretenen psychosozialen Forschung und zur Gesundheitssystemforschung sollen aufgebaut werden, ebenso wie zum Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie und zum Institut für Allgemeinmedizin am Standort Brandenburg an der Havel. Die Gastprofessur soll eng mit dem Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit sowie den Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte kooperieren.

Voraussetzungen für die Berufung ist der Nachweis exzellenter wissenschaftlicher Leistungen im genannten Forschungsschwerpunkt. Erwartet werden bisherige Forschungsprojekte zu den oben genannten Themenbereichen und ein Interesse an der Vermittlung der speziellen Themen des ÖGD in der Lehrentwicklung. Erwünscht sind Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln.

Erwartet wird weiterhin eine Anschlussfähigkeit an die thematische Ausrichtung der MHB hinsichtlich der Verbesserung der Gesundheitssituation der Brandenburger Bevölkerung, insbesondere der alternden Bevölkerung. Von besonderer Bedeutung sind Ansätze und Erfahrungen in Methoden und Fragestellungen der Versorgungsforschung und der Prävention.

Einstellungsvoraussetzungen ist der Hochschulabschluss in Medizin, Psychologie oder Gesundheitswissenschaften bzw. verwandter Berufe. Zudem muss eine besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit nachgewiesen werden (i.d.R. durch eine qualifizierte Promotion) sowie die Habilitation oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen. Es gilt § 41 Abs. 1 Nr. 1 bis 4a, 4c, Abs. 2 des brandenburgischen Hochschulgesetzes (GVBl. I/14, [Nr. 18]) vom 28.04.2014.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, wissenschaftlicher Werdegang einschließlich Lehrtätigkeit, Publikationsverzeichnis, Drittmitteleinwerbungen, kurzgefasste Forschungs- und Lehrperspektive sowie Zusammenfassung der bisherigen beruflichen Tätigkeit) elektronisch in einer zusammengefassten pdf-Datei 


          bis 25.10.2024 per eMail an berufung@mhb-fontane.de

          Univ.-Prof. Dr. med., Dr. h.c. mult. Hans-Uwe Simon
          Präsident der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB)
          Fehrbelliner Straße 38, 16816 Neuruppin


Eine Auflistung (Checkliste) der nötigen einzureichenden Unterlagen auf Professor*innenstellen sowie die auszufüllende Bewerber*innen-Auskunft der MHB finden Sie hier: Checkliste | Bewerber*innen-Auskunft


          Für weitere inhaltliche Auskünfte zur Stelle wenden Sie sich bitte an:
          Prof. Dr. med. Martin Heinze | martin.heinze@mhb-fontane.de  


Mit Ihrer Bewerbung erteilen Sie uns Ihr Einverständnis zur elektronischen Verarbeitung und Speicherung Ihrer persönlichen Daten bis zum Abschluss des Bewerbungsverfahrens.

Die Medizinische Hochschule Brandenburg strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen auf allen Stufen der wissenschaftlichen Karriere an und lädt Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zur Bewerbung ein.

Die MHB fördert die Gleichstellung aller Beschäftigten und sieht in der Vielfalt ihrer Mitarbeiter*innen einen großen Gewinn. Im Sinne der Diversität freuen wir uns über Bewerbungen von Menschen mit vielfältigen Hintergründen. Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Bewerber*innen bevorzugt berücksichtigt.